Werner Mauss und die Medien

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Werner Mauss und die Medien

Beitragvon Das Christkind » Fr 7. Apr 2017, 17:35

seid gegrüßt liebe Leser !

In diesem Thread soll über Vorgänge in den Medien betreffend das Verfahren gegen Werner Mauss
berichtet werden.

Wie anderswo erwähnt, können sogenannte Mondbewohner nicht in den Terminen in Bochum als Zuschauer gegenwärtig sein.

bis bald !

Christkind
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Re: Werner Mauss und die Medien

Beitragvon Gedankenpolizei » Fr 7. Apr 2017, 22:19

Das Christkind hat geschrieben:
bis bald !

Christkind



es kann hier losgehen. habe post vom mars bekommen :

Mars hat geschrieben:
Hallo,

da von uns wie gesagt keiner in den Terminen in dem Strafprozess gegen Herrn Mauss erscheinen kann, nutzen wir anderweitige Informationsquellen um den Fall Mauss "aufzuarbeiten" . Gründe, warum wir das tun, d.h. dafür Zeit opfern , werden später im dafür vorgesehenen speziellen Thread genannt werden.

Für uns ist es von Interesse, auf welche Weise die Medien den Fall ausschlachten , und zwar - im Gegensatz zu uns - natürlich für kommerzielle Zwecke.

Merkwürdiger Weise haben wir in keinem der Medienberichte Berichte über das gefunden, was uns an dem Fall wirklich interessiert. Statt dessen mehr oder weniger interessante und spannende Geschichten über Herrn Mauss, die zum Teil märchenhaft, quasi surreal , erscheinen.

Es geht unter anderem um Pferde, Kutschen , märchenhaft wirkende Gebäude mit Kupferdächern.
Astronauten tauchen darin hingegen nicht auf.

Eine derartige Berichterstattung hat sich beispielsweise die Rheinzeitung in ihrer Print-Ausgabe vom 18. März 2017 erlaubt.


In einem sogenannten "Dossier" füllte sie darin sage und schreibe 8 Zeitungssseiten mit ihrem Bericht aus , der zwar spannend geschrieben ist, aber genau die Fragen, die uns interessieren , nicht beantwortet.

Ist das Zufall, oder schleichen alle Journalisten, die sich mit dem Fall Mauss beschäftigen , wie Katzen um den heissen Brei herum, weil der Brei vielleicht etwas ZU heiss sein könnte ?

Wie dem auch sei ...hier ein Bericht unsererseits darüber, was in dem 8-seitigen "Dossier" über das Phänomen Werner Mauss unter anderem berichtet wurde :

Auf der ersten Seite ist ein Foto von Werner Mauss seitenfüllend zu sehen sowie in Monster-Buchstaben der Titel " das System Mauss".

Aber wird der Leser wirklich über das sogenannte "System Mauss" aufgeklärt ? ...

wohl eher nicht ...

Auf der ersten Seite , d.h. der Seite mit dem erwähnten Mauss-Foto, wird in weisser Schrift auf schwarzem Grund - soll das an eine Beerdigung erinnern ? - in die Thematik eingeführt, die den Leser nun erwartet. Der Chefreporter Volker Boch, so die Behauptung, sei in monatelanger Recherche in das System Mauss vorgedrungen:

Aber warum erfahren wir dann in dem Artikel so wenig darüber ? ...

Weiter im Text :

Weiters wird dem Rheinzeitungsleser mitgeteilt, dass es für Mauss um eine langjährige Haftstrafe gehe und um sein Lebenswerk. Dann bekommt der Leser Fakten serviert - leider aber nicht die, die uns interessieren "auf dem Mond und auf dem Mars".

Zum Beispiel wird das Datum der Anklageerhebung ( 9. Juni 2016 ) mitgeteilt. Desweiteren erfährt der Leser, dass der vorsitzende Richter Markus van den Hövel heisst. Dann eine Wischiwaschi - Information über die Richter : es handele sich um drei erfahrene Juristen, die sich mit Wirtschaftskriminalität bestens auskennen würden.

Aber kennen sie sich auch mit sogenannten Legenden und deren Sinn und Zweck aus ?

Welchen Wert hat also diese Wischiwaschi - Information ?

Desweiteren darf der Leser wenigstens erfahren, dass es eine eigene Internetseite des Angeklagten gibt - allerdings ohne dabei die Adresse anzugeben.

Diesen Mangel gleichen wir an dieser Stelle mal aus :

http://www.werner-mauss.de ist die Adresse, deren Erwähnung wir vermisst haben.

Weiter geht es in dem Rheinzeitungs-Bericht mit der Schilderung einer Vorgehensweise des Finanzamts Wuppertal in Sachen Steuer-CD. Klingt interessant, beantwortet aber unseren Informationshunger wiederum nicht. Es wird nicht darüber berichtet, auf welche Weise aus den Inhalten der Steuer-CD rechtmäßig zu schliessen wäre, dass Herr Mauss Steuern hinterzogen hätte.

Statt dessen geht es weiter mit weiteren Informationen, die einen solchen Schluss nicht zulassen sondern lediglich geeignet sind eine diesbezügliche spekulative Fantasie zu fördern.

Weiter geht es mit der Information, dass Herr Mauss mehr als zwei Dutzend Tarnidentitäten verwendet habe .

Na und ??? - das machen Mondbewohner seit Jahren schliesslich auch , und zwar völlig legal ...

Aber dann , fast aus heiterem Himmel ein Satz, mit dem Herr Mauss zitiert wird : " Es geht um mein Leben" . so achtlos nebenbei dahingeplaudert als habe der Journalist selbst nicht gewusst, was der Satz aussagt und was er tatsächlich beschreibt ( dazu an anderer Stelle später mehr) .

Und dann geht es weiter mit einer Art eines viele Leser wohl fesselnden Abenteuer-Berichts über die Lebensweise des Angeklagten in der Vergangenheit. Darin spielt Geld , genauer gesagt spielen Transaktionen von viel Geld, eine große Rolle. Aufmerksamen Lesern wird die Möglichkeit geboten den Eindruck zu gewinnen, dass Geld und die Kontrollierbarkeit der Geldflüsse im Leben wichtiger seien als das Leben selbst. Gott ist Geld, quasi.

Weiter wird über das Erklärungsverhalten des Herrn Mauss gegenüber dem Finanzamt berichtet ( laut Rheinzeitung keine Steuererklärung in den Jahren 2012 und 2013 abgegeben).

Die Frage, ob Herr Mauss zur Abgabe einer Steuererklärung für die Jahre 2012 und 2013 überhaupt verpflichtet gewesen wäre, bleibt hingegen offen. Die Frage wird von der Rheinzeitung nicht beantwortet.

Statt dessen wird über eine Interpretation der Anklage berichtet, die eine Verhaltensweise des Angeklagten als "geständige Einlassung" auslegen möchte.

Der Bedeutungsumfang des abstrakten Begriffs "geständige Einlassung" für den vorliegenden Fall , wird hingegen nicht definiert. Der Leser darf hier träumen und spekulieren, was damit gemeint sein soll. Eine Meisterleistung des Weglassens aufklärender Information also .

Weiter wird auf der 2. Seite des Dossiers über das Bargeld-Abhebe-Verhalten des Angeklagten berichtet , aber auch hier fehlt jegliche Auskunft darüber, ob und ggf. warum dieses Verhalten zu beanstanden wäre und ob daraus auf Steuerhinterziehung geschlossen werden dürfte. Der Leser darf fleissig weiterträumen.

Dann eine Spekulation im "dürfte-Modus" : Der Autor des Dossiers spekuliert, dass Herr Mauss über ein Vermügen in dreistelliger Millionenhöhe "verfügen" "dürfte".

Auch hier fehlt wichtige Information :

ob über den gemutmaßten dreistelligen Millionenbetrag der Anegklagte als Eigentümer oder als eine Art Verwalter "verfügen" dürfte ?

Nach vollständiger Lektüre der 2. Seite wissen wir die Anwort auf das Wesentliche an dem Fall noch immer nicht.

Es geht dann noch auf der Seite um diverse Betrachtungen über verschiedene Millionenbeträge, die auf irgendwelchen Banken untergebracht wurden. Diese Betrachtungen klären aber ebenfalls nicht die "entscheidungserhebliche" Kernfrage des Falls.

Auf Seite 3 der "Geschichte" wird es dann aber vorübergehend etwas spannender. Der Autor berichtet von einem Vorgang in Bochum. Die Sitzung sei in einen anderen Saal verlegt worden wegen eines nicht näher erläuterten Sicherheitsrisiko, das laut Aussage des Vorsitzenden bestanden habe.

Es wird doch nicht etwa jemand eine Mondbombe im Saal versteckt haben ?

Der Saal, in den gewechselt worden sei, habe über schusssichere Scheiben verfügt durch die der Angeklagt gegenüber den Zuschauern abgeschirmt gewesen sei. Das habe an einen Agentenfilm erinnert.

Ich Mars gehe zu, dass ich dieses Schauspiel gerne live miterlebt hätte.

Ob es unter den abgesicherten Umständen möglich gewesen wäre , Herrn Mauss eine geheime mondische Botschaft , verpackt in einen gefalteten Papier-Flieger , direkt zukommen zu lassen, oder ob ein solches Kampfflugzeug wegen der gepanzerten Abschirmung wohl abgestürzt wäre ?

Wir wissen es nicht. In dem Zeitiungsbericht wird die Frage nicht beantwortet.

Weiter geht es dann in dem Abenteuerbericht mit Schilderungen betreffend die teuren Fahrzeuge, die Herr Mauss zuweilen fährt ( Ferrari, Mercedes ) , wobei auch hier der Leser nicht erfährt, ob diese Eigentum des Angeklagten sind oder möglicherweise spezielle Dienstfahrzeuge, die der Herstellung einer perfekten Tarnkulisse dienen könnten ?

Wir wissen es nicht. In dem Zeitiungsbericht wird die Frage nicht beantwortet.

Weiter geht es mit der Berichterstattung über die spezielle Kulisse, unter der der Angeklagte zeitweise wohnt. Ob diesee auch sein Eigentum ist ?

Wir wissen es nicht. In dem Zeitiungsbericht wird die Frage nicht beantwortet.

Weiter werde auf den nächsten Seiten des Berichts neben dem Text Bilder eingestreut betreffend die Kulisse, beispielsweise Herr Mauss auf einem Pferd reitend, ein sich über zwei Seiten erstreckendes Foto von märchenhaft aussehenden Gebäuden, die im Gelände der Kulisse errichtet sind.

Der Autor vergleicht den Eindruck der Kulisse mit dem Eindruck bei der TV-Serie Dallas.

Weiter geht es damit, dass der Autor langsam das Thema "Legende" ins Spiel bringt.
Aber was genau hat es damit auf sich ?

Wir wissen es nicht. In dem Zeitungsbericht wird die Frage nicht beantwortet.

Soviel für heute .Fortsetzung folgt

Mars
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